mega Song Charts

(CW 32: Ermittlungszeitraum: 05. August – 11. August 2016)

„Scheissmelodie“ ist bester Top 10-Einsteiger der Woche! Kerstin Ott mit erneuter Top-Position in den unabhängigen deutschen Musikcharts, während Imany den größten #1-Hit seit Adele abliefert.

Kerstin Ott

Sie lieferte bereits einen der Top-Hits des Jahres ab. Und jetzt? Schon wieder eine Position in den Top 10! Die Rede ist von Kerstin Ott. Ihr neuster Ohrwurm heißt „Scheissmelodie“ und weckt unweigerlich Erinnerungen an „den“ oder „die“ Ex. Wie schon der Stereoact-Remix von „Die immer lacht“, Rang 2 in der Halbjahresauswertung,  kommt ihr neuer Song im Deep House-Sound daher, der auch auf ihrem kommenden Debütalbum prominent vertreten sein wird. „Scheissmelodie“ landet auf Anhieb auf #7 in den mega Song Charts. Im inoffiziellen Ranking der Kraftausdrücke platziert er sich damit hinter Matthias Reims „Verdammt, ich lieb‘ dich“ (1990 #1), schafft aber im Gegensatz zu Wolfgang Petrys 1995er Single „Scheissegal“, die mit einem Radioboykott zu kämpfen hatte, einen Charteinstieg – und zwar den besten in Chartwoche 32!

Die aktuelle Hitliste bietet noch einen weiteren Top 10-Neuzugang. Es ist der zweite binnen eines Monats für Justin Bieber. Zusammen mit singt er auf dem Major Lazer-Song „Cold Water“, der sich nach dem Einstieg auf #2 aktuell wieder von #6 auf #4 verbessert. Dazu gesellt sich nun der neue Hit von DJ Snake, auf dem der Kanadier auch wieder singt: „Let Me Love You“ (Neu auf #9). Für den französischen DJ ist es sein zweiter Top 10-Erfolg. Den ersten feierte er zusammen mit … Major Lazer und Mø. Also alle wieder in der Top 10 vereint! „Lean On“ verbrachte im Übrigen im Mai 2015 drei Wochen auf #5.

DJ Snake feat. Justin Bieber

Angeführt wird die Liste der erfolgreichsten Songs zum siebten Mal von Imany. Ihr Sommerhit 2016 heißt „Don’t Be So Shy“ und ist auch ganz selbstbewusst der Hit mit den meisten Wochen in Folge auf der Pole Position seit Adeles „Hello“, die im Winter 11 Wochen lang das Feld anführte. Erstaunlicherweise baut der Remix des zwei Jahre alten Soultitels immer noch seinen Vorsprung aus: auf knapp 55% diese Woche. Dies ist der größte Vorsprung seit CW 50/2015, als Adeles „Hello“ in seiner siebten Woche on top 56.8 Prozentpunkte in Führung lag. „Don’t Be So Shy“ mausert sich zunehmend zum Kandidaten für den „Hit des Jahres 2016“.

Knappes Rennen um den Silberrang – wobei fraglich ist, ob der Gewinner sich freut. Kungs schiebt sich nämlich mit 45.7% wieder auf #2. Nachdem „This Girl“ auf #88 eingestiegen war, bedeutet dies die mittlerweile achte „frustrierende“ Woche auf #2, denn mit einem Aufstieg an die Spitze ist nicht mehr zu rechnen. Der Rekord liegt nur noch eine Woche entfernt. Aufgestellt wurde er 1973 von Cliff Richard. Der Brite kam mit „Power To All Our Friends“ neun Wochen lang nicht über #4 hinaus.

Nur 0.6 Prozentpunkte dahinter liegt Shawn Mendes. Das Geburtstagskind von vergangenem Montag verbessert sich mit „Treat You Better“ auf #3 und ist nur noch eine Position vom #2-Erfolg des Vorgängers, „Stitches“, aus dem Januar diesen Jahres entfernt.

 

mega Album Charts

(CW 32: Ermittlungszeitraum: 05. August – 11. August 2016)

Udo Lindenberg ist nicht nur der Panikpräsident, sondern aktuell auch der Alterspräsident.

Blues Pills

Sein Album „Stärker als die Zeit“, momentan auf #9, ist seit 15 Wochen in der Hitliste notiert – genauso lange wie alle anderen neun Longplayer in der Top 10 zusammen! Immerhin, zwei kommen auf drei Wochen Verweildauer. Zum einen das Schlager-Duo Amigos, das mit „Wie ein Feuerwerk“ von #4 auf #5 abrutscht, und zum anderen die „Bravo Hits Vol. 94″. Der Sampler ist zum dritten Mal das populärste Album und verfügt noch immer über einen Vorsprung von über 60 Prozentpunkten.

Serum 114

Der höchste der fünf Neuzugänge in der Top 10 landet auf #2. Die schwedische Rockgruppe Blues Pills rund um Sängerin Elin Larsson (nicht verwandt mit Sängerin Zara) erreichte mit seinem gleichnamigen Debütalbum vor zwei Jahren #4. „Lady In Gold“ konnte den Bravo Hits zwar nicht gefährlich werden, aber debütiert auf dem Silberrang!

Auch die Frankfurter Punkrocker Serum 114 erreichen ein neues Karrierehoch. Mit ihrem letzten Studioalbum „Kopfüber ins Nichts“ schnupperten sie erstmalig Top 10-Luft. „Die Nacht mein Freund“ schafft sogar einen Einstieg auf #7.

Rock ist schon seit Wochen das vorherrschende Genre in den mega Album Charts. Auch diesmal notieren wieder sechs Rock- und Metal-Produktionen in den Top 10. Dazu gehört u.a. das neueste Werk der Ex-Nightwish-Sängerin Tarja Turunen. „The Shadow Self“, Neuzugang auf #9, ist bereits ihr fünfter Top 10-Erfolg seit ihrem Solodebüt 2007.

Während mit den Amigos, Vanessa Mai (#17) und Roland Kaiser (#19) immerhin drei Schlager-Alben in den Top 20 vertreten sind, notiert das erfolgreichste HipHop-Werk nur auf #38. So tief sind die 257ers mittlerweile gefallen. Aber nichtsdestotrotz ist „Mikrokosmos“ zum sechsten Mal in Folge das höchstplatzierte HipHop-Album. Eine Marke, die zuletzt Deichkind mit „Niveau Weshalb Warum“ in CW 16/2015 erreicht haben.