mega Album Charts
(CW 47: Ermittlungszeitraum: 18. November – 24. November 2016)
Welcome Back – Metallica haushoch in Führung! +++ „Weihnachten“ wieder im Rennen
Nach acht Jahren Pause haben Metallica wieder ein Studioalbum herausgebracht. „Death Magnetic“ markierte zudem ihr bisher letztes #1-Album. Mit dem Einstieg auf der Pole Position für „Hardwired … To Self-Destruct“ landen die Metalveteranen ihr achtes #1-Album, verteilt über eine Spanne von 25 Jahren und zwei Monaten seit dem selbstbenannten Werk im September 1991 (das auf #66 wiedereinsteigt), und lassen diese Woche sämtliche Konkurrenz meilenweit hinter sich.
Der Berliner Rapper Sido wird in diesem Leben sicherlich kein Heavy Metal-Fan mehr werden. Letztes Jahr scheitere sein Album „VI“ an Iron Maiden und debütierte ‚nur’ auf #2. Diesmal haben Metallica fünfmal so viele Punkte wie er. „Das goldene Album“ schafft den Einstieg auf #2 mit gerade mal 18.7% laut Prozentbarometer. Damit liegt er seinerseits nur hauchdünn vor einem ganz bestimmten Wiedereinsteiger auf #3.
Ja, ist denn schon wieder … „Weihnachten“? Das gleichnamige Album von Helene Fischer und dem Royal Philharmonic Orchestra verbrachte in der letzten Weihnachtssaison drei Wochen an der Spitze und brachte es in etwas mehr als einem Monat zum vierterfolgreichsten Longplayer des gesamten Jahres 2015. Die neue Saison beginnt auf #3 mit nur 0.2 Prozentpunkten Rückstand hinter Sido.
Auf #5 landet der nächste Neueinsteiger. Auf einen Top 10-Hit aus dem neuen Werk muss Bruno Mars noch warten. Der Titelsong „24k Magic“ notiert aktuell auf #15. Seit seinem Debüt vor sechs Jahren feiert der Hawaiianer sein bereits drittes Top 5-Album.
mega Song Charts
(CW 47: Ermittlungszeitraum: 18. November – 24. November 2016)
Deutschsprachige Pop-Produktionen auf dem Vormarsch +++ die langlebigsten #1-Hits seit 1990
Waren es in den vergangenen zwei Jahren deutsche DJs und Remixer wie Felix Jaehn oder Robin Schulz, die mit einem Hit nach dem anderen für Furore in den media control Song Charts sorgten, sind es dieses Jahr deutsche Sänger und Musiker. Die zudem in ihrer Muttersprache singen. Gleich vier deutschsprachige Pop-Produktionen bevölkern aktuell die Top 15 Song Charts. Zwei Künstler notieren in der Top 10 – und das nicht zum ersten Mal in 2016: Mark Forster arbeitet sich unermüdlich vorwärts. Seit dem Debüt in CW42 hat „Chöre“ mittlerweile schon den Weg bis #4 mit rund zweidrittel der Punkte des Spitzenreiters gefunden. Das liegt nur knapp unterhalb der Peakposition von „Wir sind Groß“ (#2 in CW 25).
Max Giesinger führte im Juni dieses Jahres mit „80 Millionen“ zwei Wochen lang die Liste an. Mitverantwortlich dafür war eine spezielle EM-Fassung. Aus dem Album „Der Junge, der rennt“ (#20 in CW 15) stammt auch der Nachfolger „Wenn sie tanzt“, der sich in Chartwoche 47 von #9 auf #7 verbessert.
Mit „Immer noch Mensch“ landete Tim Bendzko in CW 43 sein zweites #1-Album. Die erste Auskopplung „Keine Maschine“ wartet seit einem Monat auf den Sprung in die Top 10. Dieses Mal fehlen rund drei Prozentpunkte – #12.
Letztes Jahr lief Wincent Weiss noch unter ‚featuring’. Seine Klavierfassung von „Unter meiner Haut“, die er bei YouTube veröffentlicht hatte, wurde im Remix des Duos Gestört aber GeiL zum Top 3-Erfolg. Seine rhetorische Frage, ob da nicht „Musik sein“ müsste, bringt ihn jetzt ganz alleine von #23 auf #14.
Angeführt werden die mega Song Charts zum zehnten Mal von Rag’n’Bone Man. „Human“ hat immer noch nicht die Pole Position im Streaming erreicht (bleibt dort auf #2 hinter Clean Bandit stehen), ist aber weiterhin der populärste Song und wird zum großen Konkurrenten von Imanys Sommerhit. „Don’t Be So Shy“ stand 2016 ein Dutzend Wochen an der Spitze, was der Engländer noch überbieten könnte. Und auch der Kampf um den Hit des Jahres ist voll entbrannt. Zudem gibt es damit in 13 Monaten einen dritten Hit mehr als 10 Wochen auf der Pole Position. Adeles Erfolgstitel „Hello“ behauptete sich ab dem 31. Oktober 2015 in den media control Charts.
Für ein ähnliches Szenario muss man weit in die Vergangenheit schauen. Vor rund 20 Jahren gab es das schon einmal. Am 16. Dezember 1996 eroberte „Time To Say Goodbye (Con te partiró)“ die Top-Position. Das Duett von Andrea Bocelli und Sarah Brightman verharrte dort für ein Dutzend Wochen. Im Sommer 1997 folgten elf Wochen für das Notorious B.I.G.-Tribut „I’ll Be Missing You“ (zufälligerweise ein Reentry diese Woche auf #98). Und am 2. Februar 1998 begann Céline Dions Titanic-Ballade „My Heart Will Go On“ seinen Siegeszug, der 13 Wochen lang anhielt. Zwei aufeinanderfolgende Spitzenreiter mit mindestens zehn Wochen datieren zurück in den Sommer 1990. Noch vor der deutschen Wiedervereinigung dominierte Sinéad O’Connor die Charts mit ihrem Prince-Remake „Nothing Compares 2 U“, bevor dann Matthias Reim 16 Wochen lang seufzte „Verdammt, ich lieb’ dich“.